Pinsa backen will geübt sein
Ratgeber | Rezepte
Pinsa: lecker, aber knifflig
Als leidenschaftliche Hobby-Pizzabäcker mit viel Erfahrung und original italienischem Holzbackofen Valoriani Baby im Garten wagten wir uns an Pinsa. Sie ist in aller Munde, wir haben sie in verschiedenen Restaurants unter anderem bei Donna Isabella in Rothenbergen schon probiert. Also hatten wir eine Vorstellung davon, was genau wir zaubern wollten.
Zunächst der Pinsa-Teig
Um einen einfachen Einstieg zu bekommen, entschieden wir uns für eine Pinsa-Mehl-Mischung. Der Teig an sich ist leicht anzusetzen. Aufgrund der hohen Hydration ist er sehr weich. Da der Teig nach der Herstellung für 48-72 Stunden in einer Teigwanne in den Kühlschrank geht, erledigt die Zeit das Kneten für uns. Ab jetzt beobachten wir den Teig in der halbtransparenten Teigwanne mit Deckel wie er sich trotz der absolut geringen Hefezugabe toll entwickelt.
Mein Herz schlägt höher als ich den Pinsateig nach 60 Stunden aus dem Kühlschrank hole. Ein absolut fluffiger Teig mit tollen Blasen, ganz weich. Ich kann die perfekte Pinsa vor meinem inneren Auge schon sehen. Ab auf die Arbeitsplatte mit dem Teig, Laibe abstechen, oval formen und ruhen lassen bis sie ihr Volumen verdoppelt haben. So steht es im Rezept.
Meine Hürde: die Konsistenz des Teiges
Jetzt die aufgegangenen Teiglinge mit den Fingern etwas in die gewünschte Form und Größe drücken. Die Arbeitsplatte gut bemehlen, denn die hohe Hydration des Teiges macht ihn sehr klebrig. Danach soll der Teigling auf die Schaufel und in den vorgeheizten Holzbackofen bei 300 Grad vorgebacken werden. So weit die Theorie.
In der Praxis konnten wir uns glücklich schätzen, wenn die Pinsa einigermaßen unbeschadet auf der Schaufel angekommen ist. Beim Einschießen in den Ofen allerdings passierte das Unglück: der sehr weiche Teig verformte sich total, von einer klassischen Pinsa Form war er meilenweit entfernt. Bei einem anderen Versuch, schafften wir es, die Fladen mit Hilfe von Backpapier einigermaßen in Form in den Ofen zu kriegen, dafür hatten wir die Pinsa scheinbar nicht groß genug ausgebreitet. Der Pinsa-Teigling wurde sehr dick.
Nach diesem Vorbacken von fünf Minuten, soll die Pinsa vollständig auskühlen bevor sie mit dem Wunschbelag belegt wird. Hier befinden wir uns auf gewohntem Terrain: Jeder darf auf den Teigling legen, was er oder sie gerne essen möchte. Dann geht die Pinsa wieder in den Ofen für weitere 5-7 Minuten.
Unser Fazit:
Die Handhabung des Pinsa Teiges erfordert viel Übung. Selbst nach zehn Mal bereitet uns das Handling dieses hoch hydrierten Teiges Schwierigkeiten. Geschmacklich ist die Pinsa eine tolle Abwechslung zur Pizza. Der Teig ist (im Idealfall) knusprig und fluffig, lecker und richtig teigig. Wir werden weiter Pinsa backen und uns weiter an der Optik versuchen. Es lohnt sich! Geschmacklich sind wir schon überzeugt.